Wildkaninchen sind kleine, aber faszinierende Tiere, die in vielen Regionen der Welt zu finden sind. In diesem Blogbeitrag werden wir uns näher mit Wildkaninchen beschäftigen und einige interessante Fakten über diese pelzigen Wesen erfahren.
Wildkaninchen gehören zur Gattung der Leporidae, zu der auch Hasen und Pfeifhasen gehören. Sie sind in Europa, Nordafrika, Teilen Asiens und Nordamerika beheimatet und werden oft als Plage betrachtet, da sie in der Lage sind, große Flächen von Feldern und Gärten zu zerstören.
Wildkaninchen sind relativ klein und wiegen normalerweise zwischen 1,5 und 2,5 Kilogramm. Sie haben kurze, runde Ohren und lange Hinterbeine, die ihnen helfen, schnell zu laufen und zu springen. Ihre Fellfarbe variiert je nach Art und Lebensraum, aber die meisten Wildkaninchen haben graues oder braunes Fell.
Eine der interessantesten Eigenschaften von Wildkaninchen ist ihre Fähigkeit, sich schnell zu vermehren. Ein Weibchen kann mehrmals im Jahr werfen und pro Wurf bis zu acht Junge bekommen. Innerhalb von nur einem Jahr kann ein Paar Wildkaninchen bis zu 50 Nachkommen hervorbringen.
Wildkaninchen sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gras, Blättern und Rinde. Sie haben auch eine ausgezeichnete Verdauung und können ihr Essen bis zu zweimal durchkauen, um sicherzustellen, dass sie alle Nährstoffe aufnehmen.
Obwohl Wildkaninchen oft als Schädlinge angesehen werden, sind sie auch wichtige Beutetiere für Raubtiere wie Füchse, Greifvögel und Schlangen. Außerdem sind sie ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und tragen zur Verbreitung von Pflanzensamen bei.
Wenn ihr Wildkaninchen in eurer Gegend seht, solltet ihr sie nicht füttern oder versuchen, sie zu streicheln, da dies sowohl für die Tiere als auch für euch gefährlich sein kann. Es ist am besten, sie aus sicherer Entfernung zu beobachten und ihnen ihren natürlichen Lebensraum zu überlassen.
Wildkaninchen können an der sogenannten Hasenpest erkranken. Die Hasenpest, manchmal auch Nasenpest genannt, wird in unregelmäßigen Abständen immer wieder nachgewiesen. Auch der Mensch kann erkranken, Hygienemaßnahmen mindern jedoch das Risiko der Ansteckung.
Die Hasenpest – der Erreger ist das Bakterium Francisella tularensis – befällt vor allem freilebende Nagetiere und so genannte Hasenartige, also Hasen und Kaninchen. Die infizierten Tiere bekommen in kürzester Zeit hohes Fieber, das mit Abmagerung, Schwäche und Apathie einhergeht. Nicht selten verändern die infizierten Tiere das Fluchtverhalten. Sie sind so entkräftet, dass sie ihre natürliche Scheu verlieren. Bei Nagetieren und Hasenartigen kann die Krankheit einen seuchenartigen Verlauf nehmen, mit hoher Sterblichkeit.
Problematisch ist die Tularämie aber vor allem dadurch, dass sie zu den Zoonosen zählt, also zu den Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Der Mensch kann sich über intensiven Kontakt mit kranken Tieren, beim Aufbrechen und Abbalgen von erlegtem Wild und durch den Verzehr von ungenügend erhitztem Wildbret anstecken.
Jäger haben deshalb ein höheres Infektionsrisiko, das heißt, die Hasenpest ist sozusagen eine Berufskrankheit von Jägern.
Verhaltensauffällige oder verendete Tiere sollten in jedem Fall nur mit Handschuhen und Mundschutz angefasst werden. Beim Auftreten erster Krankheitsanzeichen, wie Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Die Krankheit ist mit Antibiotika gut zu behandeln.
